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Ausflug zum Fort de Schoenenbourg

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Im nahegelegenen Elsass gibt es, ca 50 km von Karlsruhe entfernt, das Fort de Schoenenbourg. Dieses ist Teil der Ligne Maginot, einer Linie von Bunkern entlang der französichen Grenze. Benannt ist das System nach dem französischen Verteidigungsminister André Maginot und wurde im Zeitraum von 1930 bis 1940 erbaut.

Im Verein haben wir schon vor längerem mal über einen gemeinsamen Ausflug dorthin gesprochen und nun war es endlich soweit. Leider nur zur dritt, sind wir am vergangenen Samstag gemeinsam von Karlsruhe ins Elsass gefahren. Da die Anlage erst um 14 Uhr öffnete, wir aber schon etwas früher da waren, haben wir erstmal die nähere Umgebung erkundet.

Nach Öffnung der Kassen haben wir den Eintritt von 8 Euro pro Person bezahlt und hatten dann Zeit bis 18 Uhr, uns frei auf den ausgeschilderten Wegen zu bewegen. Die Kasse befindet sich am hinteren, der französischen Seite zugewanden, Eingang, der als Logistikeingang genutzt wurde.

Insgesamt bietet die Anlage 4 Bereich, die entsprechend restauriert und für Besucher aufbereitet sind. Schilder auf den Wegen weisen den Besucher in die richtigen Gänge. Von der Kasse geht es erstmal ca 30 Meter unter die Erde. Diese kann man entweder zu Fuß oder über einen Fahrstuhl bewältigen.

Als wir unten angekommen waren, sind wir dem ausgeschilderten Rundweg gefolgt und haben erstmal den Küchenbereich besichtigt. Interessant fand ich die Tatsache, dass es dort keinen ausgewiesenen Speisesaal für die Mannschaften gab, sondern überall auf den Gängen Klapptische angebracht waren, an denen die Besatzung sich zum essen niederlassen konnte.

Die Wegweiser führten uns anschließend in die Krankenstation, die erstaunlich einfach ausgestattet war. Gut, es waren damals andere Zeiten und die medizinische Versorgung mit unserem heutigen Standard nicht vergleichbar. Immerhin gab es aber auch einen komplette Operationssaal.

Direkt angrenzend an den Küchenbereich befindet sich das Kraftwerk der Anlage. Zwar wurde diese von Außen mit Strom versorgt, war aber für den Notfall, falls die Stromversorgung im Angriffsfall gekappt wurde, durch Dieselgeneratoren für mehrere Wochen autark.

Der nächste Besichtigungsbereich war dann Kaserne/Mannschaftsquartiere und die Krankenstation. Alles ist dort eher zweckmäßig und sehr einfach eingerichtet. Auch die Krankenstation bietet sehr einfach Verhältnisse, aber immerhin gibt es auch einen Operationssaal.

Der Rundweg führt dann ca 1km durch einen längeren Tunnel zur Kommandozentrale. Hier befinden sich auch die Kommunikatonseinrichtungen der Anlage. Was uns wiederum sehr erstaunt hat, ist die Tatsache, dass hier fast alle Exponate frei zugänglich sind.

Die vierte und letzte Station unserer Besichtigung war dann einer der Kampfbunker von Fort Schoenenbourg, der entsprechend restauriert ist. Hier führte der Weg an verschiedenen Munitionsversorgungseinrichtungen schließlich hoch in einen der Geschütztürme.

Als Fazit für mich kann ich nur sagen, dass sich der Besuch absolut gelohnt hat. Es gab sehr viel zu sehen und die Atmosphäre da unten ist schon sehr besonders. Wenn ich mir nun vorstelle, wie es für die Mannschaften gewesen sein muss, während der Kriegshandlungen da unten zu sein, wir mir schon etwas anders.

Neben den Fotografien habe ich noch ein Video aufgenommen, dass ich in meinem YouTube Kanal hochgeladen habe:

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NIKON D5300  2017-10-14 13:22:51  f/8 1/1000sec ISO-360 17mm
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